Der Wachtturm (Torre de la Vela) ist je 16 m breit und lang und 26,80 m hoch. Er hat eine solide Grundfläche und vier Stockwerke mit Bögen, die sich auf Pfeiler stützen. Während einer nicht bekannten Zeit wurde er in einen Wohnturm umgewandelt, wodurch sich sein ursprüngliches Aussehen veränderte. Im zweiten Stock waren bis zum 16. Jahrhundert Zinnen angebracht. Seit 1840 hängt seine Glocke an der Westseite, 1882 musste sie nach einem Blitzeinschlag restauriert werden.
Die Glocke ist die Hauptattraktion des Turmes. Einst gab ihr nächtlicher Schlag den Bauern der Flussaue die Zeit an, ihre Felder zu bewässern. Das erste Läuten dauerte von 20.00 bis 21.30 Uhr und ging in unterschiedlichen Intervallen und Schlägen weiter bis 3.00 oder 4.00 Uhr morgens, je nach Jahreszeit. Die Glocke diente den Bewohnern Granadas auch als Alarmsignal bei Gefahr. Heute kommen der Wachtturm und die Glocke an jedem 2. Januar wieder zum Einsatz. Zum Gedenken an den Tag der Einnahme Granadas durch die Katholischen Könige gibt es den Brauch, dass die ledigen Frauen der Stadt die Glocken zum Läuten bringen. Sie sollen dann noch vor Ende des Jahres heiraten.
Vom Turm aus eröffnet sich ein prachtvoller Blick über das Panorama der Stadt, die Berge der Sierra Nevada, die Flussaue und die umliegenden Dörfer.
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