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Mohammed ibn Al-Ahmar (Mohammed I.) war der erste Monarch, der in die Alcazaba zog und bis Abu l-Walid Ismail (fünfter König der Dynastie) ist kein Palastbau bekannt. Danach wurde einer nahe der Großen Moschee (Gran Mezquita) errichtet. Doch davon blieb nur der Mexuar übrig, da unter Jusuf I. der Palast komplett abgerissen wurde während der Comares-Turm, der Myrtenhof sowie die Bäder erneuert wurden.
Es ist schwierig zu rekonstruieren, wie der Mexuar (arab., ~Verwaltungstrakt) einst gebaut war, da durch die zahlreichen Restaurations- und Wiederaufbauarbeiten nicht mehr erkennbar ist, wie die noch heute erhaltenen Räume ursprünglich aussahen. Aufgrund der Zitate des Poeten Ibn Zamrak wird vermutet, dass er mit den Nasridenpalästen verbunden war.
Das Oratorium (Oratorio) hinter dem Mexuar war aufgrund der Explosion eines Pulverlagers 1590 im Darro-Tal in schlimmen Zustand und wurde 1917 restauriert.
Das Goldene Zimmer (Cuarto Dorado), dessen Name auf die im Mudéjarstil geschnitzte und bemalte Holzdecke zurückgeht, wurde von Mohammed V. gebaut und ist Teil des Comares-Palastes.
Dieser kleine Hof zwischen dem Mexuar und dem Goldenen Zimmer vereint die beiden Paläste. Während der katholischen Herrscherzeit wurden Holzgalerien gebaut, um die oberen Zimmer miteinander zu verbinden.
Der Myrtenhof (Patio de los Arrayanes) hatte unterschiedliche Namen im Laufe der Jahre, der aktuelle stammt von den Myrtenbüschen, deren leuchtendes Grün einen Kontrast zum weißen Marmorboden bildet und die das Wasserbecken in der Hofmitte umranden.
Im Comares-Palast oder Myrtenhofkomplex residierte der Monarch. Er besteht aus mehreren Gebäuden rund um den Myrtenhof, der von Säulengängen umgeben ist.
Der Comares-Turm (Torre de Comares) ist mit 45 m der höchste noch existierende Turm der Alhambra. Seinen Name erhielt er aufgrund des bunten Glases (span.: comarías) in den Balkonen, durch die der große Saal im Inneren des Turmes erhellt wird
Über den nördlichen Säulengang des Myrtenhofs und durch einen spitzen Bogen mit Stalaktiten hindurch gelangt man in den Barkesaal (Sala de la Barca).
Der majestätischste Saal aller Paläste ist der Botschaftersaal (Salón de los Embajadores), wo sich der Thron befand und die offiziellen Empfänge stattfanden.
Als Mohammed V. Nachfolger seines Vaters Jusuf I. wurde, beendete er nicht nur die begonnenen Renovierungsarbeiten, sondern fing auch an, sein großes Werk zu bauen, dass er der Alhambra hinterließ: den Löwenpalast (Palacio de los Leones).
Der Stalaktitensaal (Sala de los Mocárabes) ist der schlichteste Saal des Löwenpalastes. Er befindet sich am alten Palasteingang.
Der Löwenhof (Patio de los Leones) ist wohl der bekannteste Ort der Alhambra. Den Namen verdankt er den zwölf Wasser spuckenden Löwen des Brunnens in der Hofmitte. Sie stehen rund um ein großes zwölfeckiges Becken, das sie tragen.
Der Abencerrajes-Saal (Sala de los Abencerrajes) liegt gegenüber dem Zwei-Schwestern-Saal. Der Name stammt von der Legende, dass in diesem Saal die Ritter des granadinischen Geschlechts der Abencerrajes enthauptet wurden.
Der Harem des Alhambra, im Gegensatz zu dem, was allgemein unter Harem (Harén) verstanden wird, war es lediglich der Bereich des Palastes, wo keine offiziellen Empfänge und kein Protokoll stattfanden.
Der Königssaal (Sala de los Reyes) trägt diesen Namen aufgrund des Gemäldes in der mittleren Kuppel, das noch ausführlicher beschrieben wird. Er heißt ab dem 18. Jahrhundert auch Saal der Gerechtigkeit (Sala de la Justicia) oder Gerichtssaal (Sala del Tribunal).
Obwohl man vermuten könnte, dass dem Namen des Saals (Sala de dos Hermanas) eine Legende oder Begebenheit zugrunde liegt, kommt er von den beiden großen, gleich aussehenden Marmorplatten in der Mitte des Bodens.
Dieser Saal (Sala de los Ajimeces) hat seinen Namen von den durch Säulen getrennten Zwillingsbogenbalkonen (span: ajimeces) an der Nordfassade, die zum Garten zeigen.
Vom Ajimeces-Saal aus betritt man durch einen großen Spitzbogen mit Stalaktiten den Aussichtspunkt Daraxa (Mirador de Daraxa). In den Inschriften der Pfeiler steht auch ein Gedicht geschrieben.
Die Gemächer Karls V. (Habitaciones de Carlos V) wurden auf die Gärten rund um die Paläste gebaut und waren durch die Galerie des Schmiedeeisernen Gitters (Galería de la Reja) mit anderen Räumen verbunden. Sie waren als Unterkunft für Karl V. bis zum Fertigbau seines Palastes gedacht, doch lebte er niemals darin.
Der Ankleideraum der Königin (Peinador de la Reina), auch Damenzimmer (Tocador) oder Aussichtsturm (Mirador) genannt, wurde um 1537 auf den früheren Abu l-Hayyay-Turm gebaut.
Das schmiedeeiserne Gitter, das seit 1655 am Balkon der südlichen Wand angebracht ist, gab diesem Hof (Patio de la Reja) seinen Namen.
Diese Gärten, auch Orangenbaumgärten (Jardín de los Naranjos) und Marmorgärten (Jardín de los Mármoles) genannt, wurden zwischen 1526 und 1538 angelegt, zur selben Zeit wie auch die Gemächer Karls V. auf die bereits existierenden Gärten zwischen dem Königspalast und der Ummauerung gebaut wurden.
Östlich des Comares-Palastes wurden Bäder nach dem Vorbild römischer Thermen gebaut. Der Ruheraum, der als erstes betreten wird, entsprach dem "Apoditerium", wo man sich vor dem Bad entkleidete. In der Mitte ist ein offener, quadratischer Raum mit einem Brunnen, der durch Säulen eingegrenzt und mit Galerien eingerahmt ist.